====== Best Practices für den FS S3150-8T2FP Managed Switch ====== ===== Allgemeines ===== Der Managed Switch FS S3150-8T2FP ist ein gigabitfähiger 10-Port-Switch mit 8 RJ45-Anschlüssen und 2 SFP-Anschlüssen. Außerdem verfügt er über einen seriellen Console Port. Eine ausführliche Befehlsreferenz für die Kommandozeile mit Beispielen für diverse Konfigurationsszenarien findet man entweder direkt auf der [[https://www.fs.com/de/products/90130.html|Produktseite]] beim Hersteller oder abhängig vom Unterricht im entsprechenden Teams-Kanal. ===== Inbetriebnahme ===== ==== Hardware ==== Zu einem vollständigen Satz Hardware gehören: * ein Switch * ein Kaltgerätekabel zur Stromversorgung * ein serielles Konsolenkabel (RJ45 - D-Sub) * ein USB-to-Serial-Konverter * ein USB-Verlängerungskabel Das serielle Konsolenkabel wird im Console Port des Switches eingesteckt, mit dem Konverter verbunden und auf der anderen Seite mit einem USB-Port des PCs verbunden. ==== Software ==== Für die Serielle Verbindung bietet sich das Programm PuTTY an. Dort kann seriell als Verbindungsart ausgewählt werden, eine Baudrate von 115200 eingestellt und zudem der richtige COM-Port angegeben werden. Diesen findet man im Geräte-Manager unter //Anschlüsse COM & LPT// heraus. __Hinweis:__ Falls sich herausstellt, dass die Backspace-Taste nicht korrekt funktioniert, kann vorübergehend Shift + Backspace benutzt werden. Auf Dauer sollte jedoch in den Keyboard-Einstellungen der PuTTY-Sitzung die richtige Option für die Backspace-Taste gewählt werden. Sobald alle Komponenten korrekt verbunden und die serielle PuTYY-Sitzung aktiviert sind, sollten die Ausgaben des Switches auf dem Bildschirm angezeigt werden. Falls gerade keine Ausgaben gemacht werden, kann durch Betätigen der Enter-Taste eine Ausgabe provoziert werden. In aller Regel sollte dies die Aufforderung für die Anmeldung am Switch zur Folge haben. ==== Anmelden ==== In den meisten Unterrichtssituationen befindet sich der Switch zu Beginn in einer unbekannten Konfiguration, weil er zuvor für andere Unterrichte verwendet wurde. Deshalb sollte er vor der Anmeldung zuerst in den **Auslieferungszustand** versetzt werden (Reset). Dazu kann mit Hilfe eines spitzen Gegenstandes wie z. B. einer Büroklammer der Reset-Knopf zwischen den Status-LEDs und den RJ45-Anschlüssen gedrückt und gehalten werden. Sobald die LEDs durch gemeinsames Aufleuchten den Reset-Vorgang signalisieren, kann wieder losgelassen werden. Auf dern seriellen Konsole sollte der Vorgang ebenfalls nachverfolgt werden können. Sobald der Reset abgeschlossen ist, kann man sich mit dem Benutzernamen **admin** und dem gleichlautenden Kennwort **admin** anmelden. ==== Konfiguration ==== Nun fehlen nur noch 2 Schritte bis der Switch konfiguriert werden kann. - Mit Hilfe des Befehls **enable** oder kurz **ena** kann in den privilegierten Bedienmodus gewechselt werden. - Mit Hilfe des Befehls **config** oder kurz **conf** kann in den Konfigurationsmodus gewechselt werden. An jeder Stelle des Kommandozeilenkontexts kann durch Drücken der **?**-Taste die aktuell gültige Hilfe aufgerufen werden. Solange noch kein Befehl begonnen wurde, bekommtn man eine Übersicht der aktuell verfügbaren Befehle angezeigt. Wenn bereits mit der Befehlseingabe begonnen wurde, kann durch Drücken der ?-Taste angezeigt werden, wie der Befehl vervollständigt werden kann. Durch den Befehl **exit** oder kurz **ex** gelangt man wieder eine Kontextebene nach oben. Alle weiteren Details zu den Kommandozeilenbefehlen können der Dokumentation des Switches entnommen werden. ===== Tipps ===== ==== Wiederherstellen von Konfigurationszuständen ==== Da nach einem Werks-Reset alle Einstellungen verloren sind, empfiehlt es sich, während der Konfiguration alle notwendigen Befehle in einer Textdatei mitzunotieren. Der Inhalt dieser Datei kann dann nach einem Reset in die Kommandozeile kopiert werden. Auf diese Weise werden alle Befehle der Reihe nach ausgeführt und man hat nach wenigen Sekunden wieder den ursprünglichen Konfigurationszustand. ==== Aktuelle und gespeicherte Konfiguration ==== Um die aktuelle Konfiguration einsehen zu können, wird das Kommando **show running-config** oder kurz **show ru** benötigt. Daraufhin erhält man die aktuell laufende Konfiguration ausgegeben. Ohne die Konfiguration zu **speichern**, geht diese mit einem Neustart des Switches verloren. Dies ist zwar praktisch, falls man versehentlich die Konfiguration zerstört hat, denn dann genügt ein kurzes Trennen der Stromversorgung um dies rückgängig zu machen. Auf Dauer möchte man aber die Einstellungen persistent im Speicher ablegen, was mit dem Kommando **write** erledigt werden kann. ==== Einstellungen löschen ==== Für die meisten Konfigurationsoptionen gibt es kein Kommando um sie zu löschen. Stattdessen wird meistens das ursprüngliche Kommando dazu verwendet und ein **no** davorgestellt, also z. B. //no vlan 200// um das VLAN 200 wieder zu löschen.